Elektroauto Lug und Trug

  • Moin moin!


    Ich stimma da mit vielen Punkten überein, aber was den Stecker angeht, bist du im Irrtum!


    Die Hersteller haben sich schon vor einigen Jahren auf einen einheitlichen Anschluss geeinigt, den sog. "Mennekes-Stecker" (http://www.mennekes.de/index.php?id=vorteile_typ_2).
    Den findet man bei jedem aktuellen E-Auto und an jeder universellen Ladesäule.
    Klar, wenn ich daheim am 230V-Netz aufladen brauche ich einen Adapter...


    Auch was das Schnellladen angeht, sind die Akkus ständig weiterentwickelt worden und können das Laden mit sehr hohen Strömen wesentlich besser verkraften, als die alten Bleiakkus.


    Ich finde, dass die Probleme zum größten Teil in der mangelhaften Infrastruktur und auch der Preisgestaltung liegen!
    Es kann nicht angehen, dass ich in Köln ein anderes Bezahsystem an der Ladesäule habe als in Frankfurt.
    Zudem wird meist über die Ladezeit bezahlt und nicht nach der aufgenommenen elektrischen Arbeit! Das bedeutet, dass ich stellenweise für 100km elektrische Arbeit 20€ bezahlen muss, doppelt so viel, wie für die entsprechende Menge Benzin!


    Wenn sich da nichts tut, wird es mit dem E-Auto mittelfristig nichts.


    Gruß Jörg

  • sicher wird da in den nächsten jahren noch einiges verbessert ,aber die Aussage der BUNDESMERKEL das ich 20jahren so gut wie alle elektrisch fahren und man für die Verbrennungsmotoren eine Erlaubis benötigt ist Unnsinn.... :cursing:


    mal angenommen das so gut wie alle elektrisch fahren sollen,ist man überhaupt in der Lage den Strom dafür bereit zu stellen? :?::?::?:


    mal ganz davon abgesehn das ja die Strompreise auch immer mehr steigen.....und in 20 jahren wie hoch sein werden????


    darüber habe ich noch nichts gehört :love:

  • @Jukie71 und GreyMetal


    Leider stimmt das so nicht mit den Anschlüssen zum Aufladen der E-Autos.


    Ich weiß von drei unterschiedlichen Anschlüssen an den E-Zapfsäulen, die nicht kompatibel zueinander sind, es mag aber durchaus noch mehrere geben.


    In Deutschland hat man sich auf Druck der deutschen Autoindustrie gerade auf Anschlüsse "geeinigt",


    die es verhindern, japanische oder amerikanische Autos an den E-Zapfsäulen aufzuladen.


    Da helfen erstmal auch keine Adapter, da die elektrischen Anschlusswerte zu unterschiedlich sind, auch von den Autolobbyisten mit bedacht, sorgsam ausgewählt.


    Die aktuelle Akkugeneration erlaubt das Schnellladen mit Gleich- oder Starkstrom und hält dies auch mindestens über 5-7 Jahre aus.


    Moderne Akkus können in 20–30 Minuten auf 80 % aufgeladen werden. Die letzten 20% dauern länger,


    da man den Ladestrom begrenzen muß. Deshalb werden Akkus zukünftig nur noch auf 80% geladen werden.


    Und mit diesen modernen Akkus sind Reichweiten von 400 bis über 600 Km längst kein Poblem mehr.


    Nur Autos werden in Deutschland mit solchen Akkus leider nicht gebaut, warum wohl ?


    Das doch etliche, besonders deutsche Autos nicht schnellladefähig sind, scheint gewollt zu sein,


    denn mal will ja eigentlich Autos mit Verbrennungsmotoren verkaufen.


    Daher werden oft Akkus von den deutschen Autoherstellern eingebaut, die kein Schnellladen zulassen (Stand der Technik von vorgestern)


    oder aber es fehlt an Bord des Autos, die dafür notwendige Ladetechnik, die man einfach mal wegläßt. Ein Schelm, wer hier Böses dabei denkt !


    Zur Aussage der großen Energieverschwendung bei der Produktion der E-Autos, ist zu sagen,


    daß sie zur Zeit nicht besser ist als die Produktion der Autos mit Verbrennungsmotor.


    Das soll sich zukünftig aber ändern, die Fabriken sollen und werden auf regenerative Energien umgestellt werden, Herr Musk machts vor.


    Ziel ist es dann auch später, den Ladestrom aus regenerativen Energiequellen zur Verfügung zu stellen.


    Mann muß sich hier einen kompletten Systemwechsel vorstellen, als man von der Pferdekutsche zum Automobil wechselte,


    waren auch keine geteerten Straßen und Tankstellen überall und an jeder Ecke vorhanden.


    Die Schaffung der Infrastruktur braucht Zeit und es ist dem ganzen Systemwechsel nicht förderlich,


    eine Automobilindustrie und eine Ölindustrie im eigenen Land zu haben,


    die ganz gewaltig auf der Bremse steht und ihre Fälle bei einem Systemwechsel davonschwimmen sieht.


    Die Lobbyisten der beiden Verbände machen sehr erfolgreiche Lobbyarbeit,


    siehe dazu unseren Verkehrsminister, ohne das "Ja" der Verbände, darf der außer der Wahl der Frühstücksmarmelade doch nicht wirklich etwas selbst entscheiden.


    Könnte noch viel mehr dazu schreiben, aber ich denke es reicht erstmal.

    Ciao
    Olaf
    Keep happy cruisin


    20.09.2011: NISSAN Juke Tekna 1.6 DIG-T, 230 PS, handgerissen, Machine Brown Metallic,

  • @Geronimo


    In Europa wurde bereits 2013 der von mir beschriebene "Meneckes-Stecker" (https://de.m.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2 ) als einheitliches Ladesystem eingeführt und meines Wissens haben alle E-Mobile, die es momentan zu kaufen gibt, dieses System und ich kenne keine Ladesäule (zumindest in Deutschland!), die einen anderen Anschluss hat! Zumindest, was die "normalen" E-Autos betrifft, wie Nissan Leaf, Renault Zoe oder BMW E1...


    Dass es noch andere Ladesysteme auf der Welt gibt, die leider untereinander nicht kompatibel sind, ist sicher korrekt - aber das kennen wir ja auch schon vom normalen Haushalts-Netz...

  • Dann lies mal unter dem oben aufgeführten Link.

    Ciao
    Olaf
    Keep happy cruisin


    20.09.2011: NISSAN Juke Tekna 1.6 DIG-T, 230 PS, handgerissen, Machine Brown Metallic,

  • Das habe ich gemacht und im dritten Absatz steht das von mir Geschriebene...wenn man dann dem Link für den Stecker "Typ-2" folgt, kommt man auf die Infos, dass dieses System seit 2013 festgelegt ist...


    Dass es neben diesem System noch andere gibt, habe ich ja nicht bestritten.


    Wenn man aber den Umstand der nicht kompatiblen System als Kritikpunkt gegen das E-Auto nimmt, kann ich das so nicht stehen lassen.


    Denn entscheidend ist doch, dass ich in der Lage bin, ein aktuelles E-Auto an jeder öffentlichen Ladesäule zu laden und nicht plötzlich vor dem Problem stehe, dass der Stecker meines Autos nicht in die Buchse der Ladestation passt --- und DAS passiert definitiv nicht!


    Diese "Ladesäulenverordnung" von 2017, die du vermutlich meinst, besagt, dass das o.g. System mit dem "Typ-2-Stecker" immer vorgesehen werden muss, wenn mit Wechsel-/Drehstrom geladen wird und das ist in den meisten Fällen so, da es die kostengünstigste Lösung ist. Da brauche ich nur einen normalen Stromanschluss und die Ladesäule - die ganze Ladetechnik sitzt ja im Fahrzeug.
    Wenn ich mit Gleichstrom laden will, brauche ich extern noch jede Menge teure Technik (Hochlast-Gleichrichter).

    2 Mal editiert, zuletzt von Jukie71 ()

  • Ich sehe es schon als Kritikpunkt, nicht einen einheitlichen Stecker für Gleich-, Wechsel- und Starkstrom, als auch Normal- und Schnelladung zu haben.


    Denn technisch kann man die E-Ladesäulen so konstruieren, daß sie sich auf jedes angeschlossene Auto einstellen könnten,


    wenn es denn die Verbände mit ihren Lobbyisten zulassen würden.


    Es gibt Stecker/Zapfsäulen, da kann man Strom für 500Km in 15min laden oder aber auch erst in 10h.


    All diese Variationen macht es für den Laien nicht einfacher, eher unübersichtlich und undurchschaubar,


    was ihn die E-Mobilität nicht näher bringt, sondern er ihr eher ablehnend gegenübersteht.


    Man kann nicht von Autokäufern eine Ausbildung oder Studium von Elektrotechnik oder Elektronik verlangen, um sich in diesem Gewurschtel zurechtzufinden.


    Bestes Beispiel ist, wie hier von den Teilnehmern des Juke-Forums mit ihrem Halbwissen die E-Mobilität verteufelt wird,


    aber das war schließlich wohl bei allen neuen Technologien der Fall und scheint in der Natur des Menschen zu liegen.



    Zitat:
    "Denn entscheidend ist doch, dass ich in der Lage bin, ein aktuelles E-Auto an jeder öffentlichen Ladesäule zu laden und nicht plötzlich vor dem Problem stehe, dass der Stecker meines Autos nicht in die Buchse der Ladestation passt --- und DAS passiert definitiv nicht!"


    Genau zur E-Mobilität gab es vor kurzem eine Doku im TV, wo dann auch der Redakteur mit einem Pionier des Themas eine Reise durch Deutschland von Süd nach Nord unternommen hat, quasi von Ladestation zu Ladestation.
    Da kam auch das Thema der Stecker zum Tragen, das deutsche (Korrektur: französische) Auto mit dem Pionier brauchte wohl ein, zwei Stunden und beide waren auf den Tesla an der benachbarten Ladestation neidisch, der in 20 min fertig war. Pech hatte der Nissan Leaf, kein Stecker paßte.
    Werde mal schauen, ob ich die interessante Doku finde und dann hier verlinken.


    Habs, schneller als gedacht:


    E-Mobilität: Mit dem Elektroauto quer durch Deutschland (6:43min)


    ARD - Die Story im Ersten: Das Märchen von der Elektro-Mobilität (43:17min)


    Wünsche viel Spaß beim Anschauen.

    Ciao
    Olaf
    Keep happy cruisin


    20.09.2011: NISSAN Juke Tekna 1.6 DIG-T, 230 PS, handgerissen, Machine Brown Metallic,

    3 Mal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Der Typ-2-Stecker ist immer der gleiche, egal ob für Wechsel- oder Drehstrom...


    Abhängig vom Anschluss der Ladesäule, können an dieser unterschiedliche Ladestromstärken entnommen werden.


    Die Ladesäule meldet die mögliche Leistung (3 kW bis über 22 kW) an das Fahrzeug, das sich dann darauf einstellt...das Auto stellt sich also auf die Ladesäule ein, nicht umgekehrt.
    Macht ja auch Sinn, denn im Privathaushalt bekomme ich i.d.R. selbst bei Drehstrom nicht mehr als 15 kW...

  • Zitat:
    "Die Ladesäule meldet die mögliche Leistung (3 kW bis über 22 kW) an das Fahrzeug, das sich dann darauf einstellt...das Auto stellt sich also auf die Ladesäule ein, nicht umgekehrt."


    Halte ich für nicht sinnvoll, entweder das Auto teilt der Ladesäule die Daten mit (Akku-Kapazität, max. Ladestrom, Spannung usw.)


    und die Ladesäule stellt sich darauf ein oder versucht selbst zu ermitteln, welches Auto sie da vor sich hat,


    um sich anzupassen und wählt dann Spannung und Ladestrom für schnellstmögliche "Betankung" selbständig.


    Schau Dir mal die TV-Beiträge an, die ich meinem Posting zugefügt habe.

    Ciao
    Olaf
    Keep happy cruisin


    20.09.2011: NISSAN Juke Tekna 1.6 DIG-T, 230 PS, handgerissen, Machine Brown Metallic,

  • Super Männers, läuft genau so wie bei der Einführung von E-10 und das war auch ein Flop weil am Ende mehr Verwirrung stand als Wissen.
    Ihr könnt nichtas dafür, hier steht das, dort steht was anderes, er hat aber gesagt und mein Meister sagte ....... und irgendwann hatte der Kunde die Schnauze voll und blieb bei E-5 X/:S:/